Krankheitsbilder
Schlaflabor




Nächtliche Bewegungsstörungen

z.B. Restless-Leg-Syndrom, Periodische Beinbwegungen im Schlaf, nächtliche Muskelkrämpfe, Bruxismus, schlafbezogene rhythmische Bewegungsstörungen. Eine Reihe von Bewegungsstörungen im Schlaf können tagsüber zu den verschiedensten Symptomen führen. Entweder leiden die Patienten unter einer Schlaflosigkeit (Insomnie) oder aber unter einer vermehrten Schläfrigkeit (Hypersomnie). Das Restless-Leg-Syndrom zum Beispiel zählt zu den häufigsten neurologischen Krankheitsbildern. Die Lebensqualität der Patienten kann sehr stark
eingeschränkt sein. Oftmals müssen weitere internistische als auch neurologische Erkrankungen ausgeschlsossen werden. Leider werden bis heute diese Krankheitsbilder häufig nicht erkannt oder falsch diagnostiziert. Oftmals muss eine medikamentöse Therapie bei Patienten erfolgen.

Hypersomnie

z.B. Narkolepsie, primäre Hypersomnie, verhaltensbedingter Schlafmangel etc. Diese Patienten leiden unter einer erhöhten Neigung tagsüber einzuschlafen. Jedoch ist diese Phänomen bei anderen schlafmedizinischen Erkrankungen (wie z.B. schlafbezogenen Atmungsstörungen) häufig anzutreffen. Für den schlafmedizinischen Arzt gilt es dies herauszufinden. Die ausgeprägte Tagesschläfrigkeit stellt ein großes Problem für die Patienten da. Häufig müssen diese Patienten langfristig und adäquat von Schlafmedizinern betreut werden. Im Vordergrund steht die medikamentöse Behandlung.



Insomnien ( Schlaflosigkeit )

z.B. Anpassungsbedingte Insomnie, psychophysiologische Insomnie, paradoxe Insomnie etc. Die Insomnie (Schlaflosigkeit) ist die häufigste Schlaferkrankung. Zeitweise klagen über 30% der Bevölkerung in ihrem Leben unter ein Insomnie zu leiden. Charakteristisch für die Insomnien ist das gestörte Verhältnis zwischen dem  Schlafbedürfnis und dem subjektiv empfundenen Schlafvermögen des Patienten. Meistens brauchen diese Patienten sehr lange zum Einschlafen, wachen nachts häufig auf und liegen wach. Der Schlaf wird als unerholsam empfunden, obwohl ausreichend Nachtschlaf vorliegt. Die Patienten haben über Tage eine deutliche Einschränkung in Ihrer Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Somit berichten viele dieser Patienten Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen zu haben.
Oftmals entwickeln diese Patienten Verhaltensweisen, welche mit dem eigenen Schlaf nicht kompatibel sind. Die Therapie der Insomnie ist mulimodal. Im Vordergrund stehen verhaltensmedizinische, verhaltenstherapeutische, medikamentöse und psychotherapeutische Konzepte. Diese müssen jeweils individuell mit dem Patienten
besprochen und angepasst werden.



Parasomnien

z.B. Schlafwandel, Albträume, Pavor Nocturnus (nächtliche Angst), REM-Schlaf­Verhaltensstörungen. Der Begriff Parasomnie kommt aus dem griechischen und bedeutet "neben dem Schlaf". Oftmals wird bei diesen Erkrankungen die Schlafqualität nicht direkt beeinflusst, aber von den betroffenen Patienten als sehr belastend empfunden. Man findet diese Erkrankungen häufig im Kindesalter, welche sich bis ins Erwachsenenlater wieder auswachsen. Jedoch gibt es auch Erwachsene Patienten, die unter Parasomnien leiden. Von den Patienten selbst wird die Ekrankung als sehr störend empfunden, wenn nachts Handlungen ausgeführt werden, über diese man keine Kontrolle hat und am nächsten morgen sich nicht mehr erinneren kann. Als Therapie steht am Anfang in den meisten Fällen das ausführliche Gespräch mit den Betroffenen im Vordergrund, sowie Anleitung zur Schlafhygiene. Weiterhin können psychotherapeutische Konzepte wie z.B. Veranlaguns-Stress
Modell, Imagery Rehearsal Therapy als Therapie erfolgen.

Zirkadiane Rhythmusschlafstörungen

z.B. Schlafphasenstörungen, unregelmäßiges Schlaf-Wach-Muster, Jetlag, Schlafstörung bei Schichtarbeit Diese Erkrankungen findet man am häufigsten bei Schichtarbeitern. Dies kann zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen mit deutlich eingeschränktem Leistungsvermögen am Arbeitsplatz führen. Problem ist, dass der Patient seine Schlafzeiten nicht nach seiner inneren Uhr / Rhythmus ausrichten kann. Somit leiden diese Patienten oftmals unter Schlaflosigkeit oder vermehrter Schläfrigkeit. Zur Diagnostik werden hier Schlaftagebücher eingesetzt. Als Therapie dienen eine strenge Schlafhygiene, ggf. medikamentöse Therapie bzw. Lichttherapie.


Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS)

z.B. obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS), zentrale Schlafapnoe, Cheyne-Stokes-Atmung, Hypo­ventilations­syndrome Aktuell geht man davon aus, dass ca. 2-4% der Bevölkerung unter einer schlafbezogenen Atmungsstörung leiden. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer jedoch wesentlich höher. Oftmals sind die ersten Symptome, welche ein Patient bemerkt das nächtliche Schnarchen bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom. Heutzutage weiß man, dass die schlafbezogenen Atmungsstörungen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt etc.) einhergehen. Die Patienten können in Ihrer Lebensqualität deutlich eingeschränkt sein. Typische Beschwerden sind unerholsamer Schlaf, Schnarchen, Atempausen (meistens durch den Bettpartner festgestellt), Schläfrigkeit am Tage & eventuell
erhöhte Einschlafbereitschaft in monotonen Situationen. Die Therapie richtet sich je nach Art der schlafbezogenen Atmungsstörung.



Schlafhygiene

Schlafhgiene kann für gewisse Patienten bei unterschiedlichen Schlaferkrankungen sehr hilfreich sein. Hierunter fasst man die Nutzung bestimmter Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, um einen gesunden Schlaf zu ermöglichen oder zu fördern. Oftmals ist Schlafhygiene ein Bestandteil in der Therapie bestimmter Schlafstörungen (z.B. Insomnie).
Oftmals ist für die Behandlung bzw. Durchführung einer optimalen Schlafhygiene vorher das Führen eines Schlaftagebuches über 4 Wochen notwendig, sodass Ihr behandelnder Schlafmediziner optimale Hygieneregeln für Sie erstellen kann. Folgende Regeln sind Beispiele aus der Schlafhygiene


  • Alkoholverzicht: Vor dem zu Bett gehen sollte kein Alkohol mehr zu sich
    genommen werden. In der Regel sollte mindestens 3 h vor dem geplanten
    Schlafengehen kein Alkoholkonsum mehr erfolgen. Zwar haben viele Menschen
    das Gefühl mit Alkohol leichter einzuschlafen, aber die Qualität des Schlafes
    wird massiv beeinträchtigt und kann zu Durchschlafstörungen führen. Wenn Sie
    unter eine Schlafstörung leiden, dann sollten Sie nicht häufiger als 1-2 / Woche
    abends Alkohol trinken.)
  • Koffeinverzicht: Die schlafstörende Wirkung von Koffein (speziell von Kaffee)
    kann bis zu 8-14 Stunden anhalten. Aufgrund dessen sollten Sie 6 bis 8 Stunden
    vor dem Schlafengehen kein Koffein mehr zu sich nehmen.
  • Nikotinverzicht: Je nachdem, wann Sie ins Bett gehen, sollte Sie abends auf
    das Rauchen verzichten bzw. am Besten ganz aufgeben. Nikotin hat auf den
    Schlaf eine ähnliche Wirkung wie Koffein.
  • Schwere Mahlzeiten: Größere Mengen an Essen sollten ca. 3 Stunden vor dem
    Schlafengehen nicht mehr zu sich genommen werden



Schnarchen (Rhonchopathie)

Streng genommen handelt es sich nach heutigem aktuellem Wissensstand um keine eigen­ständige Erkrankung. Jedoch kann Schnarchen der Betroffenen sozial störend für den Bett­partner sein. Da ein großteil unserer Patienten unser Schlafsprechstunde wegen Schnarchens aufsucht, haben wir diesem einen eigenen Beitrag gewidmet. Dia Angaben zur Häufigkeit des Schnarchens schwanken stark. Mittlerweile geht man davon aus dass jeder zweite Mensch über 40 Jahren schnarcht. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Schnarchen entsteht durch Vibrationen an Weichteilstrukturen an Engstellen im Rachen / Halsbereich (z.B. Weich­gaumen mit Zäpfchen, Zungengrund, Kehldeckel). Nur in seltereren Fällen ist die Nase der auslösende Faktor.



Aktuell stehen eine Reihe von Therapiemöglichkeiten zur Behandlung des Schnarchens zur Verfügung:

  • Körpergewichtsreduktion
  • Schlafhygiene (Meidung von Alkohol am Abend, Nikotinkarenz, regelmäßiger
    Schlaf-Wach-Rhythmus etc.)
  • Unterkieferprotrusionsschienen (Boil and Bite Schienen, Anpassung durch
    schlafmedizinische Zahnärzte)
  • Rückenlageverhinderung (mittels Weste oder Schlaf-Positions-Trainer)
  • minimal invasive Chirurgie (Radiofrequenztherapie des Weichgaumens,
    Zungengrundes etc.)

Für die Therapie mittels Medikamente, Öle, Sprays, Kissen etc. gibt es aktuell keine
wissenschaftlich fundierten Daten, dass dies in der Behandlung des Schnarchens
etwas bringt. Sicherlich muss bei jedem Patienten individuell ein Therapieschema
angepasst werden, dass auf diesen persönlich abgestimmt ist.



Lungen­fach­praxis Krankheitsbilder


COPD:

Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist die Lunge dauerhaft geschädigt und die Atemwege (Bronchien) sind verengt. Dadurch bekommt man bei
fortgeschrittener COPD nur schwer Luft. Schon Alltagstätigkeiten können dann ausreichen, um außer Atem zu geraten – wie Treppensteigen, Gartenarbeit oder ein Spaziergang.

Eine COPD entsteht nicht plötzlich, sondern entwickelt sich langsam über Jahre hinweg. Beschwerden wie hartnäckiger Husten werden anfangs oft für „normalen" Raucherhusten, eine Bronchitis oder Asthma gehalten. Dass eine andere Erkrankung dahintersteckt, wird häufig erst erkannt, wenn bereits stärkere Beschwerden spürbar sind. Viele Betroffene sind dann älter als 60 Jahre. Die Behandlung der COPD zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder zumindest zu bremsen. Wichtig ist vor allem, aufs Rauchen zu verzichten. Medikamente können die Beschwerden lindern und Atemnot-Anfällen vorbeugen. Patientenschulungen helfen, mit der Erkrankung umzugehen.


Symptome

Die Lunge hat sehr große Reserven. In Ruhe wird meist nur weniger als ein Zehntel
der Luftmenge benötigt, die die Atmung bei starker Anstrengung bewältigen kann.
Dieser enorme Spielraum ist der Grund dafür, dass sich die Funktion der Lunge über
Jahre hinweg langsam verschlechtern kann, ohne dass im Alltag viel davon zu
spüren ist. Erst wenn bereits ein großer Teil der Reserven verlorengegangen ist,
macht sich eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung durch Atemnot bemerkbar.
Typische Symptome einer COPD sind:

  • Atemnot bei körperlicher Belastung; bei fortgeschrittener COPD bereits in Ruhe
  • täglicher Husten über eine längere Zeit
  • Auswurf
  • Geräusche beim Atmen wie Pfeifen und Brummen
  • verstärkte Beschwerden bei Erkältungen oder Grippeerkrankungen


Typisch sind auch sogenannte Exazerbationen, plötzliche und deutliche
Verschlechterungen der Krankheit. Meist äußern sie sich durch Atemnot-Anfälle und
verstärkten Husten mit Auswurf.

Ursachen

Bei der Entstehung einer COPD spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Zum einen sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Zum anderen können die Lungenbläschen überbläht sein, was als Lungenemphysem bezeichnet wird. Ein chronischer Husten (Bronchitis) kann sich entwickeln, wenn die Atemwege häufig Schadstoffen wie Tabakrauch, Staub oder Gasen ausgesetzt sind. Durch die Entzündung werden die Flimmerhärchen zerstört, die die Innenwand der Bronchien wie ein Teppich auskleiden. Normalerweise sind die Flimmer­härchen beweglich und von einer dünnen Schleimschicht bedeckt. Staub und Krankheitskeime aus der Atemluft bleiben meist irgendwo in diesem Schleimfilm kleben und gelangen dann nicht in die Lunge. Die Flimmerhärchen transportieren den Schleim dann aus den Bronchien heraus. Diese Selbstreinigung ist für die Gesundheit der Lunge sehr wichtig. Sind die Flimmer­härchen zerstört, kann der Schleim nicht mehr richtig abtransportiert werden und die Bronchien verstopfen.




Asthma

Bei Asthma bronchiale sind die Atemwege kurzzeitig oder auch dauerhaft so verengt, dass man schlecht Luft bekommt. Typisch für Asthma sind Anfälle mit „pfeifendem“
Atem, Husten und Atemnot. Wenn Asthma nicht angemessen behandelt wird, kann es mit der Zeit dazu führen, dass die Lunge schlechter Sauerstoff aufnimmt und die
körperliche Belastbarkeit nachlässt. Asthma verschlechtert sich aber nicht automatisch. Mit Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie regelmäßiger Bewegung lässt sich Asthma heute gut behandeln. Den meisten Menschen mit Asthma ist es deshalb möglich, ihre Erkrankung unter Kontrolle zu bekommen und ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu führen. Dazu ist es wichtig zu verstehen, was man selbst tun kann und herauszufinden, welche Behandlung für einen persönlich am besten geeignet ist.


Symptome

Bei Kindern macht sich Asthma in der Regel durch Husten und eine leicht pfeifende
oder brummende Atmung bemerkbar. Andere typische Krankheitszeichen zeigen
sich meist noch nicht. Bei Jugendlichen und Erwachsenen äußert sich Asthma durch
folgende Beschwerden:

  • Atemnot (oft anfallsartig)
  • Kurzatmigkeit bei Belastung
  • geräuschvolle (Aus-)Atmung (Giemen, Pfeifen, Brummen)
  • Engegefühl in der Brust
  • Husten und / oder Hustenreiz


Die Beschwerden treten meist anfallsartig auf, häufig auch nachts. Dies ist einer der
Gründe, warum sich manche Menschen mit dieser chronischen Erkrankung oft müde
und abgeschlagen fühlen. Bei einem Asthma-Anfall kann sich eine zunächst nur
leicht erschwerte Atmung bis zu ernsthafter Atemnot steigern.

Ursachen und Risikofaktoren

Asthma tritt in einigen Familien häufiger auf als in anderen, was auf ein gewisses familiäres Risiko schließen lässt. Weitere Risikofaktoren für Asthma sind zum Beispiel andere allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Neurodermitis in der Familie oder beim Kind selbst sowie ein unterdurchschnittliches Geburtsgewicht. Jungen erkranken häufiger an Asthma als Mädchen. Außerdem gibt es einen wichtigen Risikofaktor, der vermeidbar ist: das Rauchen der Eltern.

Asthmatische Beschwerden treten auf, wenn zwei Dinge zusammenkommen: Bei Menschen mit Asthma neigt das Immunsystem dauerhaft zu einer übersteigerten Abwehrreaktion. Dieser Hang zum „Übereifer“ macht sich aber erst bemerkbar, wenn die Schleimhäute, die die Bronchien von innen auskleiden, Kontakt zu bestimmten Reizen haben. Diese werden als Auslöser (englisch: trigger) bezeichnet.

Je nach Auslöser unterscheiden Fachleute zwischen allergischem und nicht allergischem Asthma.

Allergisches Asthma wird auch „extrinsisch“ genannt, weil die Auslöser von außen kommen und mit der Luft eingeatmet werden. Verschiedene Menschen können auf ganz unterschiedliche Reize reagieren. Dazu zählen zum Beispiel Tabakrauch (aktives und passives Rauchen), Pflanzenpollen, Tiere, Exkremente von Hausstaubmilben, Nahrungsbestandteile, aber auch kalte Luft, Parfüms, Abgase und bestimmte Chemikalien.

Nicht allergisches Asthma (auch „intrinsisch“ genannt) wird durch Reize ausgelöst, die aus dem Körper selbst kommen. Dazu zählen vor allem bakterielle und virale Entzündungen der Atemwege. Eine spezielle Form ist das Analgetika-Asthma. Es wird durch die Einnahme bestimmter Schmerzmittel (Analgetika) ausgelöst. Dazu gehören Acetylsalicylsäure (ASS)
und andere Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR). Bei manchen Menschen lösen körperliche oder seelische Belastungen, die den Atem beschleunigen, asthmatische Beschwerden aus

Bei vielen Menschen spielen auch innere und äußere Faktoren zusammen, sodass eine klare Abgrenzung zwischen allergischem und nicht allergischem Asthma nicht immer möglich ist.

Die Folgen für die Lunge und Atmung sind ohnehin sehr ähnlich:

  • Zellen des Abwehrsystems (Immunsystems) in der Bronchialschleimhaut
    werden aktiviert,
  • die Muskulatur um die Atemwege verkrampft sich,
  • die Schleimhäute der Atemwege entzünden sich und schwellen an,
  • es bildet sich häufig besonders zäher Schleim.
 
 
 
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